Elsa Benoit erhielt bereits in jungen Jahren Gesangs- und Klavierunterricht und machte ihre ersten Bühnenerfahrungen als Mitglied des Opernchors von Rennes und Angers-Nantes, während sie Musikwissenschaft studierte. Danach absolvierte die Sopranistin erfolgreich ihr Studium am Amsterdamer Konservatorium mit einem Bachelor of Music. Zwischen 2011 und 2013 vervollkommnete sie ihre Ausbildung an der Niederländischen Nationalen Opernakademie, wo sie ihren Master-Abschluss in Oper mit Auszeichnung erwarb. Im November 2012 wurde sie mit drei Preisen beim internationalen Gesangswettbewerb "Symphonies d'Automne" ausgezeichnet, gefolgt vom Brane-Cantenac-Preis beim internationalen Gesangswettbewerb MACM im März 2013.
Nach zwei Jahren am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper öffneten sich für sie die Türen ihrer Gesangskarriere. Während ihrer Zeit am Stadttheater Klagenfurt erntete sie besonderes Lob für ihre Darstellungen als Tytania in Brittens "A Midsummer Night's Dream" und als Giulietta in Bellinis "I Capuleti e i Montecchi". Ebenso bemerkenswert waren ihre Interpretationen als Micaëla in "Carmen" (für die sie den Österreichischen Musiktheaterpreis erhielt) sowie als Despina in "Così fan tutte".
Von 2016 bis 2021 war die Sopranistin Mitglied des Ensembles der Bayerischen Staatsoper und verkörperte diverse Rollen, darunter den Hirten in "Tannhäuser", Oscar in "Un Ballo in Maschera", Frasquita in "Carmen", Najade in "Ariadne auf Naxos", Adina in "L'Elisir d'Amore", Gretel in "Hänsel und Gretel", Musetta in "La Bohème", Zerlina in "Don Giovanni" und Emilie in Rameaus "Les Indes galantes".
Seit 2021 arbeitet sie freiberuflich. Nach Aufführungen von Philippe Hersants "Les Eclairs" an der Ópera Comique, Händels "Alcina" (Morgana) im Palais Garnier in Paris, "Carmen" (Micaëla) in Toulouse, "The Rake‘s Progress" (Anne Trulove) in Rennes und Nantes, Händels "Agrippina" (Poppea) in München, Händels "Semele" (Semele) in der Inszenierung von Barrie Kosky in Lille und Berlin (Komische Oper) und Poulencs "Les Mamélles de Tiresias" (Thérèse) in Glyndebourne liegt der Schwerpunkt ihrer Operntätigkeit in der Saison 2023/24 auf Massenets Klassiker "Werther" (Sophie) in einer Neuproduktion von Robert Carsen unter Thomas Hengelbrock in Baden-Baden sowie auf der Titelheldin Poppea in Monteverdis "L’incoronazione di Poppea" in der Neuproduktion des amerikanische Regisseurs Ted Huffmann unter der Leitung von George Petrou an der Oper Köln.
Elsa Benoit ist auch im Konzertfach sehr gefragt. Hierzu zählen zuletzt Mahlers 4. Symphonie mit der Oviedo Filarmonia unter Lucas Macías Navarro, weihnachtliche Konzerte mit den Wiener Symphonikern im Stephansdom und mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter der Leitung von Pietari Inkinen sowie konzertante Aufführungen von Händels "Il Trionfo del Tempo e del Disinganno" (Bellezza) mit den Berliner Philharmonikern unter Emmanuelle Haïm in Berlin und Baden-Baden, Haydns "Jahreszeiten" unter Hans-Christoph Rademann in Stuttgart und Brahms' Requiem unter Manfred Honeck.
Zum Auftakt der Saison 2023/24 singt die Sopranistin Mendelssohns "Lobgesang" unter der Leitung von Andris Nelsons mit dem Gewandhausorchester Leipzig und Faurés Requiem unter Andrew Manze mit den Münchner Philharmonikern. Mit den Berliner Philharmonikern ist sie in zwei weiteren Projekten zu hören: Mahlers 4. Symphonie unter Robin Ticciati sowie Honeggers dramatisches Oratorium "Jeanne d'Arc au bûcher" unter Alan Gilbert stehen auf dem Spielplan.