Wir verabschieden Solocellist Matthias Bräutigam

Mit Matthias Bräutigam geht nach 44 Dienstjahren ein „Urgestein“ der Dresdner Philharmonie in den Ruhestand. 1980 als Solocellist verpflichtet, gehört er seitdem zur festen Basis des Orchesters und hat mit Leidenschaft, Hingabe und seinem herausragenden Können das Profil des Orchesters von seiner Position aus mitgeprägt. Am 22. Juni ist er das letzte Mal als Solocellist des Orchesters im Konzert zu erleben.

Geboren in eine Kantorenfamilie in Gotha, studierte Matthias Bräutigam von 1975 bis 1980 an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar bei Brunhard Böhme. 1979 erhielt er ein Diplom beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen, im darauffolgenden Jahr war er Bachpreistrager beim Internationalen Bachwettbewerb in Leipzig.

1980 wurde er Koordinierter Solo-Cellist der Dresdner Philharmonie und später zum Kammervirtuosen ernannt.

Von 2000 bis 2003 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule in Weimar. Seit 2003 lehrt er an der Hochschule für Musik in Dresden, 2016 erhielt er dafür eine Honorarprofessur.

Matthias Bräutigam ist Mitglied verschiedener Kammermusikensembles (Dresdner Barocksolisten, Dresdner Streichquintett), konzertierte im europäischen Ausland und hat Rundfunk- und CD-Aufnahmen eingespielt.

Sein langjähriger Kollege, Solocellist Ulf Prelle, würdigt besonders Bräutigams „große künstlerische Kompetenz und seine vorbildliche Vorbereitung auf jeden Dienst“, die ihm „immer ein Ansporn“ gewesen seien.