Die amerikanisch-russische Geigerin Maria Ioudenitch erregte die Aufmerksamkeit von Musikbegeisterten auf der ganzen Welt, als sie 2021 die ersten Preise bei drei internationalen Violinwettbewerben – dem Ysaÿe-, dem Tibor-Varga- und dem Joseph-Joachim-Wettbewerb – sowie zahlreiche Sonderpreise bei diesen Wettbewerben erhielt, darunter Joachims Kammermusikpreis, den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks und den Henle-Urtext-Preis. Im Jahr 2023 gewann sie den Opus-Klassik-Preis in der Kategorie "Kammermusikaufnahme des Jahres" für ihr Debütalbum "Songbird" bei Warner Classics.
Die innovative Programmgestaltung der jungen Geigerin spiegelt sich im Album "Songbird" wider. Mit ihrem Klavierpartner Kenny Broberg spannt sie den Bogen von Franz Schubert über Fanny Mendelssohn zu Nikolai Medtner und Nadia Boulanger. In ihren aktuellen Konzerten spielt sie die Violinkonzerte von Mendelssohn, Sibelius, Mozart, Tschaikowsky und Barber sowie Vivaldis "Il Grosso Mogul", während sie in Rezitalprogrammen neben dem bekannten Violin-Repertoire auch Werke von Lera Auerbach und Germaine Tailleferre präsentiert.
Zu den Höhepunkten der Saison 2024/25 gehören Debüts mit dem Tonhalle-Orchester Zürich im Rahmen der Konzertreihe der Orpheum-Stiftung, dem Trondheim Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Orchester Sofia und dem Königliche Philharmonischen Orchester Stockholm, mit dem sie auch auf Tournee geht. Sie folgt Einladungen des Heidelberger Frühlings, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und des Philharmonischen Orchesters Heidelberg. Nach ihrer sehr erfolgreichen UK-Tournee mit der Dresdner Philharmonie im Frühjahr 2024 kehrt sie zum Silvesterkonzert nach Dresden zurück. In den USA arbeitet sie mit den Sinfonieorchestern von Cincinnati und Detroit und – in ihrer Heimatstadt – mit dem Kansas City Symphony Orchestra.
Als „Great Talent“ des Konzerthauses Wien, einem Programm, das junge Künstler:innen auf dem Weg zur Weltspitze begleitet, gibt sie mehrere Rezitale im Wiener Konzerthaus. Ihre Kammermusikaktivitäten führen sie außerdem zum Ravinia Steans Music Institute und zum Marlboro Music Festival.
In jüngster Zeit gastierte sie beim hr-Sinfonieorchester Frankfurt, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (in der Berliner Philharmonie), beim MDR-Sinfonieorchester Leipzig, bei den Düsseldorfer und den Münchner Symphonikern sowie bei der NDR Radiophilharmonie Hannover, beim Litauischen Kammerorchester und beim Utah Symphony. Sie arbeitet mit Dirigent:innen wie Andrey Boreyko, Sir Donald Runnicles, Alpesh Chauhan, Marta Gardolińska, Holly Hyun Choe, Jonathan Bloxham, Yi-Chen Lin, Ryan Bancroft, Kevin John Edusei, Stanislav Kochanovsky, Andrew Manze, Jan Willem de Vriend, Robin Ticciati und Ruth Reinhardt zusammen.
Maria Ioudenitch wuchs in Kansas City auf und begann im Alter von drei Jahren bei Gregory Sandomirsky Geige zu spielen. Sie setzte ihr Studium bei Ben Sayevich am International Center for Music in Kansas City und bei Pamela Frank und Shmuel Ashkenasi am Curtis Institute of Music fort und schloss ihr Masterstudium am New England Conservatory bei Miriam Fried ab. Von 2021 bis 2023 wurde sie im Rahmen der neuen Initiative "zukunfts.music" von Sonia Simmenauer gefördert. Zurzeit ist sie Teil des Professional Studies Programm der Kronberg Academy in Zusammenarbeit mit Christian Tetzlaff.