Der Slowakische Philharmonische Chor ist ein prominenter Repräsentant der slowakischen Kulturszene. Ins Musikleben trat er 1946 als Gemischter Chor des Tschechoslowakischen Rundfunks, geleitet von seinem Gründer Ladislav Slovák. 1957 wurde er unter seinem heutigen Namen in den Verband der Klangkörper der Slowakischen Philharmonie eingegliedert. Viele wichtige Persönlichkeiten übernahmen die Rolle des Chorleiters, so wie Jan Maria Dobrodinský, Štefan Klimo, Pavol Procházka, Marián Vach, Jan Rozehnal, Blanka Juhaňáková und Jozef Chabroň. Seit der Saison 2023/24 wird der Chor wieder von Jan Rozehnal geleitet.
Sein einzigartiges technisches Niveau, die Kultiviertheit des Ausdrucks, die ideale klangliche Ausgewogenheit der Stimmgruppen, aber auch die Begeisterung, Zuverlässigkeit und beispielhafte künstlerische Disziplin der Sängerinnen und Sänger setzen sich in souveräne Leistungen voll schöpferischer Kraft um, die von vielen renommierten Dirigenten, die mit dem Chor zusammenarbeiteten, gewürdigt wurden. Unter ihnen finden sich so bekannte Namen wie Claudio Abbado, Serge Baudo, Semyon Bychkov, James Conlon, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, János Ferencsik, Daniele Gatti, Pedro Halffter, Riccardo Chailly, Dmitri Kitajenko, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Franz Welser-Möst, Antonio Pedrotti, Esa-Pekka Salonen und Ralf Weikert.
Der Chor hat mit renommierten ausländischen Orchestern wie den Berliner und Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Israel Philharmonic und dem Orchestre de Paris zusammengearbeitet. Seine umfangreiche Diskografie umfasst Aufnahmen für slowakische und ausländische Fernseh- und Radiosender sowie für renommierte Labels wie Opus, Supraphon, Deutsche Grammophon, Hungaroton, Sony, Marco Polo, Naxos, Nuova Era, Decca usw.
Der Slowakische Philharmonische Chor erhielt 2023 einen Award des deutschen Magazins Oper! in der Kategorie "Bester Chor" für die Opernproduktion „Pique Dame“ mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko bei den Osterfestspielen in Baden-Baden und in Konzerten in der Berliner Philharmonie (2022).
In der Saison 2024/25 führt der Slowakische Philharmonische Chor Mahlers monumentale Sinfonie Nr. 8 in Bratislava, Prag, Wien und St. Pölten auf. Zu Beginn der Saison präsentiert er Schönbergs "Gurre-Lieder" in Wien (Petr Popelka). Berlioz' dramatische Sinfonie "Romeo und Julia" wird beim Bratislava Music Festival und in Hamburg (Sylvain Cambreling) aufgeführt, Beethovens Sinfonie Nr. 9 in Dresden (Andrew Manze), Bruckners Te Deum und Mozarts "Krönungsmesse" in Wien (Stefan Vladar). Im Rahmen des Jahres der tschechischen Musik führt der Chor Smetanas Oper "Libuše" in einem Konzert beim Bratislava Music Festival auf, Dvořáks Requiem beim St. Wenzel Musikfestival in Ostrava und Händels "Messias" in Abonnementkonzerten mit der Brünner Philharmonie. Im April 2025 tritt der Chor bei den Osterfestspielen in Salzburg in einer neuen Opernproduktion von Mussorgskis "Chowanschtschina" unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen auf.