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Stefanie Irányi

Die deutsche Mezzosopranistin Stefanie Irányi wuchs im bayerischen Chiemgau auf. Sie studierte an der Musikhochschule in München und war Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, so u. a. beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin.

Noch während ihres Studiums debütierte sie erfolgreich am Opernhaus von Turin in einer Neuinszenierung von Giancarlo Menottis "The Consul". Es folgten Engagements an den wichtigsten Opernhäusern in Italien sowie Verpflichtungen an die führenden Konzerthäuser Europas. Sie arbeitete unter anderem mit Dirigenten wie Asher Fisch, Jakub Hrůša, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Manfred Honeck, Alexander Liebreich, Zubin Mehta, Kent Nagano, Simon Rattle und Jukka-Pekka Saraste zusammen.

2024 war sie u. a. bereits als Herodias in konzertanten Aufführungen von Strauss' "Salome" in Barcelona zu hören und ging an der Seite der Wiener Symphoniker und Omer Meir Wellber mit Beethovens 9. Sinfonie auf Taiwan-Tour. Im April 2025 singt sie die Rolle der Lucretia in Brittens "The Rape of Lucretia" am Teatro Petruzzelli in Bari.

Mit großem Erfolg debütierte Stefanie Irányi in der Saison 2021/22 als Brangäne in der Neuproduktion von Tristan und Isolde am Opernhaus in Bari. Von der Presse gepriesen wurden ihre "großartige Stimme und Phrasierung", wie sie "solide, präzise, tief in die Figur eingetaucht" singt, aber auch ihre "Schönheit des Timbres, Fülle der Farben und bedeutendes Volumen über den gesamten Bereich sowie eine unwiderstehliche Bühnenpräsenz."

Stefanie Irányi debütierte 2021 ebenfalls als Fricka in "Das Rheingold", in der von der Presse gelobten konzertanten Aufführung mit Concerto Köln unter der Leitung von Kent Nagano. Große Beachtung fand eine kammermusikalische Aufführung der Folk Songs von Berio mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Weitere Höhepunkte ihrer Karriere waren bislang u. a. der 1. Akt von Wagners "Walküre" mit dem Prague Radio Symphony Orchestra in der Rolle der Sieglinde, ebenso in Perth mit dem WASO, ihr Debut als Octavian in Strauss' "Rosenkavalier" am Teatro Regio di Bologna, ein Verdi-Requiem mit dem Sinfonieorchester Basel, Mahlers 2. Sinfonie mit dem Israel Philharmonic Orchestra, Mahlers 3. Sinfonie mit dem OSRTVE Madrid sowie Auftritte in Nicola Campograndes 2. Sinfonie "Un mondo nuovo" von 2022 in Alicante und Turin.

Eine besondere Liebe verbindet die Mezzosopranistin mit dem Liedgesang. Zumeist begleitet von Helmut Deutsch sang sie Liederabende bei verschiedenen Festivals in Österreich und Deutschland, u. a. beim Liedfestival in Sindelfingen sowie im Brucknerhaus in Linz.

Über eine Aufführung von Wagners "Wesendonck-Liedern", die in Israel nur selten zu hören sind, schrieb die Zeitung "Haaretz": "Stefanie Irányi ist eine wunderbare Sängerin. Es war ein reines Vergnügen, ihr zuzuhören. Ihre lieblich klingende Stimme und ihre natürliche Musikalität verleihen jeder Silbe Ausdruck."

CD-Erscheinungen dokumentieren das künstlerische Schaffen von Stefanie Irányi, so z. B. die Live-Aufnahme von "Das Rheingold" unter Sir Simon RaDle mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, eine Duett-CD mit Michael Volle, erschienen bei Brillant Classics, und Aufnahmen von Simon Mayrs Opern, darunter "Ginevra di Scozia", eingespielt mit dem Bayerischen Rundfunk. Außerdem nahm sie Verdis "Rigoletto" mit Leo Nucci für eine Produk2on des Festival Verdi Parma auf. Ihre erste Solo-CD mit Arien aus Opern von Hasse, Haydn und Händel, die sie gemeinsam mit der Hofkapelle München unter dem Titel "Lamenti" aufgenommen hat, wurde im "Opernglas" hochgelobt.