Der Komponist und Dirigent Jean Louis Nicodé (1853-1919) war seit 1878 in Dresden tätig, zunächst als Lehrer am Königlichen Konservatorium, später als Leiter der Philharmonischen Konzerte. Ab dem Jahre 1900 wohnte er im Dresdner Villenvorort Langebrück und widmete sich der Komposition. Sein Hauptwerk ist die sechssätzige Sinfonie „Gloria!“.
Nicodés „Gloria!“-Sinfonie
Aufführungsmaterial des monumentalen Werks für die Dresdner Philharmonie
Jean Louis Nicodé – Komponist und Dirigent in Dresden
Jean Louis Nicodé wurde am 12. August 1853 in Jersitz im Landkreis Posen als Sohn eines Geigers und Musiklehrers geboren. In Berlin wurde er als Pianist und in Kompositionslehre ausgebildet. Nicodé erhielt 1878 eine Anstellung am Königlichen Konservatorium in Dresden, wechselte 1885 zurück nach Berlin und kehrte später nach Dresden zurück, um als Dirigent die Leitung der dortigen Philharmonischen Konzerte zu übernehmen. Er war damit einer der Gründerväter der Dresdner Philharmonie. Ab 1900 wohnte er bis zu seinem Tod im Dresdner Villenvorort Langebrück, wo er über fünf Jahre an seinem Hauptwerk schrieb, der Sinfonie „Gloria!“.
Die „Gloria!“-Sinfonie
Der vollständige Titel von Nicodés Sinfonie lautet „Gloria! Ein Sturm- und Sonnenlied – Symphonie in einem Satze für Grosses Orchester, Orgel und (Schluss-)Chor“. Sie trägt die Opuszahl 34.
Nicodé bezeichnet seine Sinfonie als einsätzig. Sie ist allerdings in sechs Abteilungen gegliedert. Nicht nur Partiturumfang und die über zweistündige Aufführungsdauer sind monumental, auch die Besetzung ist es: Neben einer Knabenstimme und achtstimmigem Chor werden groß besetzte Holz- und Blechbläser, Schlagwerk, zwei Harfen, Orgel und Streicher benötigt.
Nicodés Nachlass liegt zu einem großen Teil in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden. Neben Briefen wird auch das „Gloria!“-Autograph hier aufbewahrt. Es existiert außerdem eine gedruckte Partiturausgabe von Breitkopf und Härtel aus dem Jahr 1905. Die für eine Aufführung nötigen Orchesterstimmen existieren dagegen nicht.
Die Herstellung des Orchestermaterials
Der Förderverein hat bereits in den Jahren 2017 und 2020 die Orchesterstimmen der beiden Ecksätze setzen lassen und mit seinem Fördervereinsorchester im Kulturpalast aufgeführt. Die Orchesterstimmen der Mittelsätze sollen nun ebenfalls fertiggestellt werden, um das Projekt abzuschließen. Die Produktion erfolgt in Handarbeit, da die Stimmen dazu aus dem Autograph gesetzt werden müssen. Nach Abschluss des Projekts wird die Dresdner Philharmonie im Besitz des weltweit einzigen Aufführungsmaterials sein. Als Projektende ist der 170. Geburtstag von Jean Louis Nicodé im August 2023 geplant.
Spendenaufruf
Unser Ziel ist die vollständige Herstellung des Orchestermaterials von Jean Louis Nicodés monumentaler „Gloria!“-Sinfonie bis 2023. Nicodé war einer der Gründerväter der Dresdner Philharmonie. Wir möchten darum dieses historische Dokument wieder zugänglich und hörbar machen. Unser Projekt bringt damit ein musikgeschichtlich einzigartiges Werk mit lokaler Verbundenheit wieder ans Licht. Helfen Sie mit!
Sie können dieses Projekt unterstützen durch
1. Mitgliedschaft im Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. Gern senden wir Ihnen Informationen zu. Sie erhalten exklusiven Einblick hinter die Kulissen der Dresdner Philharmonie.
2. Spenden per Überweisung auf eines der Konten des Fördervereins Dresdner Philharmonie e.V. (Stichwort „Nicodé“).
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