Hans Christian Martin wurde 1986 in Zwickau geboren. Am Robert-Schumann-Konservatorium in seiner Heimatstadt erhielt er seine erste musikalische Ausbildung in Musiktheorie, Komposition, Violine und Klavier. Von 2006 bis 2014 studierte er in Dresden und Weimar Kirchenmusik. Das Fach Orgel-Improvisation belegte er dabei bei Prof. Michael Kapsner, Unterricht in Orgel-Literatur erhielt er bei Prof. Martin Strohhäcker und Prof. Silvius von Kessel, Cembalo bei Raphael Alpermann, Chorleitung bei Prof. Christfried Brödel und Prof. Jürgen Puschbeck. Weitere künstlerische Anregungen erhielt er bei Meisterkursen u.a. von Prof. Olivier Latry (Paris) und Prof. Wolfgang Zerer (Hamburg). 2010 bis 2017 war er Kantor der Weimarer Jakobskirche und Titularorganist an der Schlosskirche Ettersburg bei Weimar sowie 2013 bis 2020 Lehrbauftragter an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar. Bis 2019 hatte er außerdem das Amt des Wenzelsorganisten an der von Johann Sebastian Bach mitkonzipierten Hildebrandt-Orgel (1746) der Stadtkirche Naumburg inne. Seit 2020 ist er Kantor und Organist an der Silbermann-Orgel Crostau. 2014 gründete er mit Barockgeiger Leopold Nicolaus das Barockorchester "Weimar Baroque".
Seine Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig in die Thomaskirche und ins Gewandhaus Leipzig, in die Liederhalle Stuttgart, ins Festspielhaus Baden-Baden, in die Dresdner Frauenkirche und zu den Festivals Festival Oude Muziek Utrecht, Bachfest Leipzig, Thüringer Bachwochen und Bach Biennale Weimar.
Besonders prägend war die Begegnung und Zusammenarbeit mit Helmuth Rilling. Teilnahmen an Bachakademien schloss sich eine mehrjährige Konzerttätigkeit im "Bach Ensemble Helmuth Rilling" an. So gelangten unter anderem Bachs h-Moll-Messe und Mozarts Requiem unter Helmuth Rillings Leitung in der Tchaikovsky Concert Hall Moskau und im Mariinsky II St. Petersburg zur Aufführung. Hans Christian Martin musizierte außerdem für Konzerte und CD-Aufnahmen mit der neuformierten Gaechinger Cantorey unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann.