Die amerikanische Sopranistin Heidi Stober, die laut Opera News eine "ausgesprochen amerikanische lyrische Sopranistin ist, die den Rest der Welt aufhorchen lässt", hat sich dank ihrer kristallklaren Stimme und ihrer Fähigkeit, sich ganz in ihre Rollen hineinzuversetzen, eine erfolgreiche internationale Karriere aufgebaut.
In der Spielzeit 2024/25 gibt Heidi Stober ihr Debüt am Royal Opera House, Covent Garden, wo sie ihre gefeierte Gretel in „Hänsel und Gretel“ singt. Außerdem tritt sie an der Deutschen Oper Berlin als Zdenka in „Arabella“, als Pat Nixon in „Nixon in China“, an der Semperoper Dresden als Pamina in „Die Zauberflöte“ und an der English National Opera in der Titelrolle in Thea Musgraves „Mary, Queen of Scots“ auf. Im Konzertbereich debütiert sie mit dem San Francisco Symphony Orchestra in Mahlers Symphonie Nr. 2 unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen, führt Mozarts Requiem mit dem Musikkollegium Winterthur in der Schweiz unter der Leitung von Roberto González-Monjas auf, singt Pamina mit Sir Donald Runnicles bei Grand Teton Music Festival und führt Beethovens Symphonie Nr. 9 mit dem Indianapolis Symphony Orchestra auf. In Solo-Rezitalen tritt sie beim Oxford International Song Festival, am New England Conservatory in der Jordan Hall, an der Deutschen Oper Berlin und mit dem Collaborative Arts Institute of Chicago auf.
In der Spielzeit 2023/24 kehrte Heidi Stober als Musetta in „La bohème“ unter der Leitung von Carlo Rizzi an die Metropolitan Opera zurück und sang Pat Nixon in einer neuen Produktion von „Nixon in China“ an der Deutschen Oper Berlin, zudem Gretel sowie die Titelrolle der Rahel in der Uraufführung von Detlev Glanerts Oper „Die Jüdin von Toledo“ an der Semperoper Dresden in einer Inszenierung von Robert Carsen. Ebenfalls in Dresden sang sie die Pamina, wohingegen sie am Opernhaus Zürich in Andreas Homokis Inszenierung von „Sweeney Todd“ als Johanna debütierte. Im Konzert sang sie Mozarts Requiem an der Lyric Opera of Chicago unter der Leitung von Musikdirektor Enrique Mazzola. In Boston trat sie mit Beethovens Symphonie Nr. 9 mit Boston Baroque auf und sang Haydns „Nelson-Messe“ auf einer Tournee durch Spanien mit Omer Meir Wellber und der Kammerphilharmonie Bremen.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten im Bereich Oper gehört eine langjährige Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin, wo sie Eva in „Die Meistersinger von Nürnberg“, Donna Elvira in „Don Giovanni“, Micaëla in „Carmen“, Marguerite in „Faust“, Pamina, Susanna in „Le nozze di Figaro“, Oscar in „Un ballo in Maschera“ und Liù in „Turandot“ gesungen hat. An der Metropolitan Opera hat sie Gretel, Pamina, Despina in „Così fan tutte“ und Oscar gespielt; an der San Francisco Opera gab sie Blanche in „Dialogues des Carmélites“, Zdenka, Angelica in „Orlando“, Gretel, Norina in „Don Pasquale“, Pamina, Oscar, Nannetta in „Falstaff“, Susanna, Magnolia in „Showboat“, Atalanta in „Xerxes“ und Johanna in „Sweeney Todd“ sowie Sophie in „Werther“. An der Lyric Opera of Chicago sang Heidi Stober Gretel, Dalinda in „Ariodante“ und Valencienne in „Die lustige Witwe“, und an der Houston Grand Opera war sie als Cleopatra in „Giulio Cesare“, Micaela, Susanna, Norina, Musetta, Atalanta und Drusilla in „L'incoronazione di Poppea“ zu erleben. An der Semperoper Dresden sang sie Fiordiligi in „Così fan tutte“ unter der Leitung von Omer Meir Wellber, Susanna, Adina, Pamina, die Titelrolle in „Alcina“ und Micaëla. An der Santa Fe Opera sang sie Sandrina in „La finta giardiniera“, La Folie in „Platée“, Tigrane in „Radamisto“, Musetta, Zdenka und Ada in der Weltpremiere von Theodore Morrisons „Oscar“, die sie an der Opera Philadelphia wiederholte. An der Staatsoper Hamburg sang sie Despina in „Così fan tutte“, Adina an der Wiener Staatsoper, Antigone in Enescus „Oedipe“ an der Dutch National Opera, Donna Elvira mit dem Hyōgo Performing Arts Center in Japan, Anne Truelove in „The Rake's Progress“ mit dem St. Paul Chamber Orchestra und die Titelrolle in „Semele“ beim Garsington Opera Festival.
Als ausdrucksstarke und leidenschaftliche Konzert- und Liederabendsängerin hat Heidi Stober Mahlers Sinfonie Nr. 2 (Grand Teton Music Festival, Deutsche Oper Berlin), Mahlers Sinfonie Nr. 4 (NDR Radiophilharmonie, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Milwaukee Symphony, Grand Teton Music Festival), Beethovens Sinfonie Nr. 9 (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Milwaukee Symphony, Baltimore Symphony), Brahms Requiem (Houston Symphony, Tucson Symphony), Samuel Barbers „Knoxville: Summer of 1915“ (Oslo Philharmonic, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin), Mozarts Requiem (Los Angeles Philharmonic); Strawinskys Kantate (Los Angeles Philharmonic), Händels "Messiah" (New York Philharmonic, Boston Baroque) sowie ein Solo-Rezital in der Carnegie Hall. Zu den Dirigent:innen, mit denen sie häufig arbeitet, gehören Sir Donald Runnicles, Eun Sun Kim, Harry Bicket, Gustavo Dudamel, Omer Meir Wellber, Marc Albrecht, Esa-Pekka Salonen, Nicola Luisotti, Evan Rogister, Patrick Hahn, Patrick Summers, Nicholas Carter, Mark Wigglesworth, Edo de Waart, Jonathan Darlington und Daniel Carter.
Heidi Stober stammt ursprünglich aus Waukesha, Wisconsin, besuchte die Lawrence University und das New England Conservatory und setzte ihre professionelle Ausbildung als Mitglied des Houston Grand Opera Studio fort. Sie lebt in Berlin.