Der Tenor Ilker Arcayürek hat sich in den letzten Jahren zu einem der aufregendsten und vielseitigsten Gesangskünstler entwickelt, der von der Presse für seinen „goldenen Tenor“ (Opera Now Magazine) gelobt wird und sich schnell als „eine Klasse für sich“ (The Guardian) etabliert. Er ist Gewinner des Internationalen Kunstliedwettbewerbs der deutschen Hugo-Wolf-Akademie, Finalist des BBC Cardiff Singer of the World 2015 und war ein BBC Radio 3 New Generation Artist.
Außerdem wurde er ausgewählt, bei Ronaldo Vilazon's „Stars of Tomorrow“ bei ARTE aufzutreten. 2017 veröffentlichte Champs Hill Records sein erstes Soloalbum „Der Einsame“ mit Schubert-Liedern in Begleitung von Simon Lepper, das von der Kritik sehr gelobt wurde. Seine neueste Aufnahme mit Simon mit dem Titel „Path of Life“ für Prospero Classical wurde kürzlich für 2 OPUS KLASSIK Awards nominiert.
Ilker war Mitglied des Studios der Oper Zürich (2009-2013), Mitglied des Ensembles des Stadttheaters Klagenfurt (2013-2015) und des Staatstheaters Nürnberg (2015-18) und sang verschiedene Rollen wie Tamino in Die Zauberflöte, die Titelrolle von Idomeneo, Don Ottavio in Don Giovanni, Ferrando in Così fan tutte und Rodolfo in La Bohème. Als Gast war er am Teatro Real Madrid in Kasper Holtens Inszenierung von Wagners Das Liebesverbot, bei den Münchner Opernfestspielen der Bayerischen Staatsoper in der Uraufführung von Nikolaus Brass' Die Vorübergehenden, bei den Salzburger Festspielen in Donizettis Lucrezia Borgia, an der Volksoper Wien in Lortzings Zar und Zimmerman sowie an der Oper Graz in der Rolle des Lyonel in Flotows Martha und in der Titelrolle in Webers Oberon zu erleben. Im Sommer 2019 gab Ilker sein US-Operndebüt in der Rolle des Nadir in Les Pêcheurs de Perles an der Santa Fe Opera.
Neben seinem Engagement für das sinfonische und Opernrepertoire ist Ilker ein leidenschaftlicher Liedsänger und arbeitet mit Pianisten wie Simon Lepper, Hartmut Höll, Ammiel Bushakevitz, Daniel Heide und Wolfram Rieger zusammen. Er gab Liederabende beim Edinburgh International Festival, in der Wigmore Hall, der Schubertiada Vilabertran, deSingel Antwerpen, bei den Innsbrucker Festwochen und im Bibliotheksaal Polling. Sein mit Spannung erwartetes Debüt in den USA gab er im Februar 2019 in der Park Avenue Armory in New York und bei San Francisco Performances, begleitet von dem Pianisten Simon Lepper. Weitere zukünftige Recital-Termine sind u.a. in Oxford Lieder, Schubertiade, Life Victoria Barcelona (Die schone Mullerin) und Hospitalhof Stuttgart im Rahmen der Hugo Wolf Akademie.
Auf der Konzertbühne hat er mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tonkünstler-Orchester, dem Tokyo Philharmonic, dem RSO Wien, dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre National de Lyon, dem Danish Chamber Orchestra, dem Netherlands Radio Philharmonic, Antwerpener Symphoniker, das Royal Philharmonic Orchestra und die Royal Northern Sinfonia unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Ivor Bolton, Laurence Equilbey, Mirga Gražinytė-Tyla, Philippe Herreweghe, Riccardo Minasi, Mikhail Pletnev, Lars Vogt und Adam Fischer.
Zu den Höhepunkten der letzten Zeit gehörten die Britten Serenade mit der Amsterdam Sinfonietta und Felix Kleiser, die Tenor-Arien in der Matthäus-Passion im Palau in Barcelona unter Simon Halsey mit Solisten der Berliner Philharmoniker, das Mozart-Requiem im Wiener Konzerthaus und mit den Antwerpener Symphonikern sowie Beethoven 9 mit dem RSO Wien unter Marin Alsop.
In der nächsten Saison und darüber hinaus wird er zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Philippe Jordan zurückkehren, Schumans Das Paradies und die Peri mit dem Symphonischen Chor Hamburg in der Elbphilharmonie aufführen, Haydns Die Schöpfung mit dem WDR Köln und Mozarts Messe in C mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie Konzerte mit dem Orchestre des Champs-Élysées und dem Collegium Vocale Gent (Dvorak Requiem, Beethoven Missa Solemnis und Schuman Das Paradis und die Peri).
Auf der Opernbühne wird er in dieser Saison sein Debüt an der Canadian Opera Company als Tamino in Die Zauberflöte geben und für die Opera Vlaanderen und die Opéra National de Montpellier in den Rollen des Ariel und des Pater Ecstaticus in Schumanns Szenen aus Goethes Faust.
Ilker lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Zürich.