Ivan Karizna

"Der junge Cellist ist ein atemberaubender, auch besonderer Musiker, der sich, sogar sichtbar, hineinreißen lässt in Schostakowitschs düstere Welten. Der Ton dafür ist enorm modulationsfähig, kann singen und sägen, tänzeln und attackieren, schillert im Piano und glüht im Forte."

Süddeutsche Zeitung (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin/Jurowski)

Ivan Karizna ist ein Geschichtenerzähler mit einer außergewöhnlichen musikalischen Ausdrucksfähigkeit, der gleichermaßen für seine poetischen Interpretationen und seine kraftvolle Bühnenpräsenz bekannt ist. Von András Schiff als „einer der besten Cellisten seiner Generation“ bezeichnet, hat er zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem beim Tschaikowsky- und beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb.

2024/25 kehrt Ivan Karizna mit drei Auftritten zur Cello-Biennale Amsterdam zurück, darunter Schostakowitschs Erstes Cellokonzert mit den Rotterdam Philharmonic Orchestra und Tarmo Peltokoski. Er tourt mit dem Ukrainian National Symphony Orchestra und Dvořáks Cellokonzert durch Europa und spielt Weinbergs Cellokonzert mit dem Aarhus Symphony Orchestra unter Dmitry Matvienko. Außerdem bringt er zusammen mit Liza Ferschtman das Brahms-Doppelkonzert mit dem George Enescu Philharmonic Orchestra in Bukarest zur Aufführung, ein Werk, das er in der drauffolgenden Saison im Amsterdamer Concertgebouw erneut spielen wird.

Zu den jüngsten Höhepunkten seiner Karriere zählen eine sechs Konzerte umfassende Tournee mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Vladimir Jurowski, bei der er Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 2 spielte, sowie Konzerte mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Belgian National Orchestra und dem Orchestre symphonique de Montréal, wo er mit Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Stéphane Denève, Valery Gergiev und Juraj Valčuha zusammengearbeitet hat.

Er ist ein begeisterter Kammermusiker und trat in der Saison 2023/24 u. a. in Rotterdam und im Amsterdamer Muziekgebouw auf. In der Vergangenheit arbeitete er beispielsweise mit Gidon Kremer, András Schiff, Renaud Capuçon und Christian Tetzlaff zusammen.

 

Ivan Karizna wurde in einer Musikerfamilie in Minsk geboren und erhielt seine frühe Ausbildung in der Tradition der russischen Schule. Mit 17 Jahren wechselte er an das Pariser Konservatorium, bevor er seine Ausbildung an der Kronberg Academy bei Frans Helmerson abschloss. Er spielt ein Tassini-Cello aus dem Jahr 1760, das früher Paul Tortelier gehörte und eine großzügige Leihgabe eines Mitglieds der Stretton Society ist. Er ist französischer Staatsbürger und lebt in Paris und Amsterdam.

Konzerte mit Ivan Karizna