Jan Voglers bemerkenswerte Karriere hat ihn mit namhaften Dirigenten und international renommierten Orchestern wie dem New York Philharmonic, Gewandhausorchester Leipzig, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und London Philharmonic Orchestra zusammengebracht. Sein großes Können ließ ihn die Klanggrenzen des Cellos ausloten und einen intensiven Dialog mit zeitgenössischen Komponisten und Künstlern aufbauen. Dazu gehören regelmäßige Uraufführungen, u.a. von Tigran Mansurian (mit dem WDRSinfonieorchester unter Semyon Bychkov), John Harbison (mit Mira Wang und dem Boston Symphony Orchestra), Udo Zimmermann (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks), Wolfgang Rihm (Doppelkonzert mit Mira Wang), das ihm selbst gewidmete Cellokonzert „Dunkle Saiten“ von Jörg Widmann sowie “Drei Kontinente – Konzert für Cello und Orchester” von Nico Muhly, Sven Helbig und Zhou-Long und „An einem klaren Tag/On a Clear Day“ von Sean Shepherd nach einem Gedichtzyklus von Ulla Hahn für Violoncello, Chöre und Orchester, welches 2023 mit dem Philharmonisches Staatsorchester unter der Leitung von Kent Nagano uraufgeführt wurde. Die New York Times bewunderte das „lyrische Gespür“ seines Cellospiels, das Gramophone Magazin lobt seine „schwindelerregende Virtuosität“, und die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestiert ihm die Gabe, „sein Cello wie eine Singstimme sprechen lassen zu können“.
Neben der klassischen Konzerttätigkeit als Solist sucht Jan Vogler stetig neue Wege Musik mit anderen Künsten zu verbinden. Im Februar 2024 gab er ein viel beachtetes Konzert mit der Lyrikerin Amanda Gorman in der Carnegie Hall, bei dem Gormans zeitgenössische Gedichte mit Cellosuiten von J. S. Bach erklangen. Das Duo war im März 2024 zu Gast bei der populären 'Late Night Show with Stephen Colbert'. Außerdem erregte das musikalisch-literarischen Projekt „Bill Murray, Jan Vogler & Friends – New Worlds“ mit dem Schauspieler Bill Murray weltweite Aufmerksamkeit und brachte Werke von Twain, Hemingway, Whitman, Cooper, Bernstein, Bach, Piazzolla, Mancini, Gershwin und Foster für eine unerwartete und mitreißende Erkundung der Berührungspunkte von Literatur und Musik zusammen.
Zu den bisherigen Höhepunkten von Jan Voglers Tätigkeit als Solist zählen die Auftritte mit dem New York Philharmonic, sowohl in New York als auch im Rahmen der Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche unter Lorin Maazel im November 2005. Er konzertierte mit Orchestern wie den Chicago, Boston, Pittsburgh und Montreal Symphony Orchestras, der Sächsischen Staatskapelle, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestra dell‘ Accademia di Santa Cecilia, den Wiener Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und The Knights. Dabei arbeitete u.a. mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Fabio Luisi, Sir Antonio Pappano, Thomas Hengelbrock, Manfred Honeck und Kent Nagano.
Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Jan Vogler und dem Dirigenten Kent Nagano wird Wagners „Ring-Tetralogie" im Rahmen des mehrjährigen Projekts "The Wagner Cycles" der Dresdner Musikfestspiele von 2023 bis 2026 neu erarbeitet – im künstlerischen Kontext seiner Entstehungszeit, auf Basis aktueller Erkenntnisse der Wagner- und Aufführungspraxis-Forschung, eingebunden in ein umfangreiches Rahmenprogramm. Den Auftakt bildete 2023 die Aufführung von „Das Rheingold" bei den Dresdner Musikfestspielen sowie die Tournee nach Köln, Ravello und Luzern. Mit „Die Walküre" folgt 2024 das zweite Werk der epochalen Erzählung.
Seit 2003 arbeitet Jan Vogler erfolgreich mit dem Label Sony Classical und im Laufe dieser Kooperation sind bisher rund 20 CDs entstanden. Zuletzt erschienen im März 2023 eine Aufnahme mit den Cellokonzerten von Èdouard Lalo und Enrique Casals bei Sony, im Juli 2022 The Dvorak Album mit Musikerinnen und Musikern des Moritzburg Festivals, welches Werke des Komponisten in den Mittelpunkt stellte sowie im Mai 2022 die Aufnahme Pop Songs, in welcher Jan Vogler gemeinsam mit Omer Meir Wellber und dem BBC Philharmonic die Geschichte des Popsongs der vergangenen Jahrhunderte erkundet. Im Juni 2020 erschien zudem seine Aufnahme mit dem eigens für den Cellisten geschriebenen Cellokonzert „Three Continents“ von Nico Muhly (USA), Sven Helbig (D) und Zhou Long (CHN) mit dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Cristian Măcelaru sowie dem Zweiten Cellokonzerts von Schostakowitsch mit dem Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev. Die Produktionen davor umfassen u.a. die Einspielung von Doppelkonzerten für Geige und Violoncello von Brahms, Harbison und Rihm mit Violinistin Mira Wang und dem Royal Scottish National Orchestra unter der Leitung von Peter Oundjian (Mai 2018), die im März 2016 veröffentlichte CD mit Tschaikowskis Rokoko-Variationen, gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada und dem Moritzburg Festival Ensemble, „Concerti di Venezia“ mit venezianischen Cellokonzerten des 18. Jahrhunderts von Vivaldi, Caldara, Porpora u.a., gemeinsam mit dem La Folia Barockorchester, die Schumann-Kammermusik-CD „Dichterliebe“ mit u.a. Hélène Grimaud, sowie seine Einspielung der sechs Suiten für Cello solo von J. S. Bach und die 2019 erschienene CD Songbook mit dem finnischen Gitarristen Ismo Eskelinen. Zudem erwähnenswert sind seine CDs „My Tunes“ 1 und 2, für die Jan Vogler kurze Charakterstücke eingespielt hat, sowie die preisgekrönte Aufnahme des Cellokonzerts von Dvořák mit dem New York Philharmonic unter David Robertson (Pizzicato Supersonic Award, Diapason d’Or Janvier, Choc – Le Monde de la Musique Mars).
Seit 2008 leitet Jan Vogler die renommierten Dresdner Musikfestspiele und ist zudem seit 2001 Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals, das 2017 sein 25-jähriges Jubiläum feierte und eine der ersten Adressen für Kammermusik weltweit ist.
2006 erhielt Jan Vogler den Europäischen Kulturpreis, 2011 den Erich-Kästner-Preis für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung, sowie 2018 den Europäischen Kulturpreis TAURUS als Intendant der Dresdner Musikfestspiele. 2021 wurde Jan Vogler der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Jan Vogler spielt das Stradivari-Cello „Castelbarco/Fau“ von 1707.
Weitere Informationen finden Sie unter www.janvogler.com.