Karita Mattilas lyrische Schönheit der Stimme und ihr angeborener Sinn für das Theater machen sie auch heute noch zu einer der angesehensten Opernsopranistinnen der Welt, und das bereits seit 40 Jahren.
In der Spielzeit 2024/25 wird Karita Mattila die Rolle der Kostelnička ("Jenůfa") sowohl am Royal Opera House, Covent Garden in der Inszenierung von Claus Guth unter der musikalischen Leitung von Jakub Hruša als auch am Nationaltheater Prag unter der musikalischen Leitung von Robert Jindra übernehmen – nach einem besonderen Galakonzert in Savonlinna in der vergangenen Spielzeit. Sie wird auch die Rolle der La zia Principessa ("Suor Angelica") sowohl an der Opéra national de Paris unter Carlo Rizzi in der Inszenierung von Christof Loy als auch bei ihren Debütauftritten mit der ABAO Asociación Bilbaína de Amigos de la Ópera unter Pedro Halffter übernehmen. Ihre Spielzeit endet mit einer mit Spannung erwarteten Rückkehr an das Gran Teatre del Liceu als Fremde Fürstin in Christof Loys "Rusalka" unter Josep Pons.
Neue Rollen dominierten Karita Mattilas jüngste Auftritte, darunter gefeierte Darbietungen als Herodias ("Salome") in Lydia Steiers neuer Produktion für die Opéra National de Paris unter Simone Young, für die Canadian Opera Company unter Johannes Debus und für die Houston Grand Opera unter Keri-Lynn Wilson in Francisco Negrins Produktion. Außerdem gab sie ihr gefeiertes Debüt als Strauss' Klytämnestra ("Elektra") an der Deutschen Oper Berlin und in der letzten Spielzeit am Royal Opera House, Covent Garden, in Christof Loys neuer Produktion unter der Leitung von Antonio Pappano. Zu ihren weiteren herausragenden Auftritten in jüngster Zeit gehören eine triumphale Rückkehr zu den Salzburger Festspielen als La zia principessa in einer weiteren neuen Inszenierung von Christof Loy unter der Leitung von Franz Welser-Möst, Poulencs "La voix humaine", die speziell für sie von der Finnischen Nationaloper unter Dalia Stasevaska inszeniert wurde, und in Glaus Guths preisgekrönter Inszenierung von "Jenůfa" für The Royal Opera, Covent Garden – alle wurden international gestreamt und ausgestrahlt. In der vergangenen Saison debütierte sie am Teatro dell'Opera di Roma unter Juraj Valčuha als Kostelnička und in ihrer finnischen Heimat gab sie ihr Operndebüt beim Savonlinna Festival als Ortrud ("Lohengrin").
Mattila hat im Laufe ihrer herausragenden Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wurde 2020 mit dem Orden des finnischen Löwen, Kommandeur Erster Klasse, ausgezeichnet. Zu ihren weiteren bemerkenswerten Auszeichnungen gehören die Ernennung zur Musikerin des Jahres von Musical America, die Verleihung des Titels Chevalier des Arts et des Lettres und der Royal Philharmonic Society Award 2016 für ihre "unvergesslichen Verkörperungen sowohl der Kostelnička als auch der Emilia Marty", wobei sie sich von Letzterer in der "Sache Makropulus" in der vergangenen Spielzeit an der Opéra National de Paris in Krzysztof Warlikowskis Inszenierung unter der Leitung von Susanna Mälkki auf glorreiche Weise verabschiedete.
Neben zwei Grammy Awards für die beste Opernaufnahme – "Die Meistersinger von Nürnberg" unter Sir George Solti (1998) und "Jenůfa" unter Bernard Haitink (2004) – kann sie auf zahlreiche Aufnahmen verweisen, zu deren Höhepunkten Strauss' "Vier letzte Lieder" von Strauss unter Claudio Abbado (Deutsche Grammophon) und ihr Konzert zum 40. Geburtstag vor einem Publikum von 12.000 Menschen in Helsinki (Ondine).
Die gebürtige Finnin Karita Mattila wurde an der Sibelius-Akademie in Helsinki von Liisa Linko-Malmio ausgebildet und anschließend von Vera Rózsa, bei der sie fast 20 Jahre lang studierte. Ihre eigene Erfahrung ist mittlerweile sehr gefragt und sie wurde in jüngster Zeit zu Meisterklassen am Peabody Institute der Johns Hopkins University, an der Lauluakatemia in Helsinki und am Birgit Nilsson Museum sowie 2024 in Zusammenarbeit mit der Sibelius-Akademie in Helsinki und Keval Shah in der Wigmore Hall in London und an der Savonlinna Music Academy eingeladen.