© Mats Bäcker

Martin Fröst

Der Klarinettist, Dirigent und Sony Classical-Aufnahmekünstler Martin Fröst ist dafür bekannt, musikalische Grenzen zu überschreiten, und wurde von der New York Times als "ein Virtuose und ein Musiker, der von keinem Klarinettisten – vielleicht von keinem Instrumentalisten – in meiner Erinnerung übertroffen wird" beschrieben. Er ist weithin als Künstler anerkannt, der ständig neue Wege sucht, um die klassische Musik herauszufordern und neu zu gestalten. Sein Repertoire umfasst sowohl klassische Klarinettenwerke als auch eine Reihe zeitgenössischer Stücke, für deren Aufführungen er sich persönlich einsetzt. Als erster Klarinettist gewann er 2014 den Léonie-Sonning-Musikpreises 2014, eine der höchsten musikalischen Auszeichnungen der Welt, und konnte sich in eine prestigeträchtige Riege früherer Preisträger wie Igor Strawinsky und Sir Simon Rattle einreihen. Die International Classical Music Awards wählten ihn aufgrund seiner innovativen globalen Karriere, seiner beeindruckenden Diskografie und seines philanthropischen Engagements zum Künstler des Jahres 2022.

2024/25 konzentriert er sich weiter auf seine Rolle als Chefdirigent des Swedish Chamber Orchestra, im Rahmen von Konzerten mit internationalen Gastkünstlerinnen und -künstlern wie Pablo Hernández, Eric Lu und Alina Ibragimova sowie bei gemeinsamen Projekten mit dem Swedish Radio Choir. Er kehrt für Konzerte mit dem Tokyo Symphony Orchestra nach Japan zurück, wo er Michael Jarrells Klarinettenkonzert "Passages" spielt. Zudem gibt er seine Dirigierdebüts beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und bei der Kammerakademie Potsdam. Zum wiederholten Male führt er das Klarinettenkonzert "Weathered" von Anna Clyne auf, mit der Dresdner Philharmonie und dem Trondheim Symphony Orchestra. Im März 2025 geht er mit einem facettenreichen Kammermusikprogramm mit Antoine Tamestit und Shai Wosner auf Tournee durch Kanada und die USA. Weitere Höhepunkte der Spielzeit sind Konzerte mit dem hr-Sinfonieorchester mit Riccardo Minasi, zwei Kammerkonzerte in der Londoner Wigmore Hall sowie die Rückkehr zum schwedischen Gävle Symphony Orchestra, als Dirigent.

Als Solist ist Martin Fröst bereits mit einigen der größten Orchester der Welt aufgetreten, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, die New York und Los Angeles Philharmonic Orchestras, das Gewandhausorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das Philharmonia Orchestra und das NDR Elbphilharmonie Orchester. Er arbeitet regelmäßig mit prominenten internationalen Künstlern zusammen, darunter Yuja Wang, Janine Jansen, Leif Ove Andsnes, Roland Pöntinen und Antoine Tamestit, und tritt bei internationalen Veranstaltungen wie dem Verbier Festival in der Schweiz und "Mostly Mozart" in New York auf. Martin Fröst ist in einigen der wichtigsten Konzertsälen der Welt aufgetreten, darunter die Carnegie Hall, das Concertgebouw Amsterdam und das Konzerthaus Berlin, und hat Tourneen durch Europa, Asien, Nordamerika und Australien unternommen. In der Saison 2022/23 war er Artist in Residence des Concertgebouw Orchestra, der erste Bläser überhaupt, dem diese Ehre zuteilwurde.

In den letzten Jahren hat er erfolgreich an seiner Karriere als Dirigent gearbeitet, wobei die vorerst wichtigste Stufe dabei seine Ernennung zum Chefdirigenten des Swedish Chamber Orchestra zum Beginn der Saison 2019/20 war. Gemeinsam haben sie sich auf eine musikalische Reise begeben, die Mozarts historischen Fußabdruck in Europa anhand seiner Reisen beleuchtet. Das Projekt, das über einen Zeitraum von vier Jahren von Sony Classical aufgenommen wurde, erschien am 31. März 2023 bei Sony Classical unter dem Titel "Mozart: Ecstasy and Abyss". Es enthält Spätwerke Mozarts, die zu besonders unsicheren Zeiten im Leben des Komponisten entstanden und trotzdem von erlesener Intensität und Schönheit sind.

Martin Fröst ist für seine multimedialen Aufführungsprojekte in Zusammenarbeit mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra bekannt und hat in den letzten Jahren "Dollhouse" und "Genesis" vorgestellt sowie zuletzt "Retrotopia" – ein Projekt, bei dem er sowohl als Solist als auch als Dirigent auf einer musikalischen Expedition zu erleben war, auf der neues Repertoire entdeckt und klassische Konventionen herausgefordert wurden.

Als begeisterter Anwalt für die Wichtigkeit der Musikvermittlung hat er 2019 die Martin Fröst Foundation ins Leben gerufen, mit Unterstützung des weltweit führenden Herstellers für Holzblasinstrumente, Buffet Crampon. Mit der Organisation will er Ressourcen schaffen, die Kindern und Jugendlichen den Zugang zu klassischem Musikunterricht und zu Instrumenten ermöglichen. Die Stiftung beabsichtigt, mit Non-Profit-Organisationen und diversen Sponsoren in der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, und wirkt bereits in Kenia und Madagaskar.