© Oliwia Kozłowska

Michał Sławecki

Der polnische Countertenor Michał Sławecki ist Absolvent der Gesangsabteilung der Fryderyk Chopin Musikuniversität in Warschau in der Klasse von Professor Artur Stefanowicz. Noch während seines Studiums gab Michał Sławecki sein Debüt an der Oper im Schloss Stettin als Prinz Orlofsky in "Die Fledermaus". Sein breites Repertoire umfasst verschiedene Epochen, vom Barock bis hin zu modernen Kompositionen. U. a. stand er bereits auf der Bühne als Erste Hexe in "Dido and Aeneas" von H. Purcell, Sesto in "Giulio Cesare in Egitto" von G. F. Händel, Nerone in "L'incoronazione di Poppea" von C. Monteverdi, Nerone in "Agrippina" von G. F. Händel, in der Titelrolle von "Rinaldo" von G. F. Händel, als Cherubino in "Le nozze di Figaro" von W. A. Mozart, als Orfeo in "Orfeo ed Euridice" von Ch. W. Gluck, in der Titelrolle in "Voyager" von S. Kupczak, als Andy in "Lost Highway" von O. Neuwirth, als Jezus in "Cud niedokonany" (Ein unvollendetes Wunder) von S. Kupczak, als Koń-Marynarz (Pferd-Seemann) in "Człowiek z Manufaktury" (Der Mann aus der Fabrik) von R. Janiak und als Spirit in "Only the Sound Remains" von K. Saariaho.

Zu Michał Sławeckis Debüts in den Jahren 2017 bis 2019 gehörten die Rollen des Stefano in Gounods "Romeo et Juliette" an der Schlesischen Oper in Bytom/Beuthen, des Koń-Marynarz (Pferd-Seemanns) am Grand Theatre in Lodz in der Weltpremiere der Oper "Człowiek z Manufaktury" von Rafał Janiak, dem Gewinner des Internationalen Opernkompositionswettbewerbs, und des Cherubino in zwei neuen Produktionen von "Le nozze di Figaro" an der Warschauer Kammeroper und am Teatr Wielki in Lodz.

In der Saison 2019/20 trat der Künstler in der Weltpremiere von Karol Nepelskis "Birdy" in der Titelrolle beim Tête à Tête Opera Festival in London auf und kehrte zu den Rollen des Nerone in Händels "Agrippina" beim Barockopern-Festival Dramma per musica in Warschau, des Stefano in Gounods "Roméo et Juliette" an der Schlesischen Oper in Bytom/Beuthen sowie des Prinzen Orlofsky in Strauss "Die Fledermaus" an der Oper im Schloss Stettin zurück.

Zu seinen Engagements in der Saison 2020/21 gehörten seine Debüts als Uranio in einer konzertanten Aufführung von N. Porporas "Filandro" beim Bydgoszcz Baroque Scene Festival in Bromberg und in der Countertenor-Partie in Kaija Saariahos Oper "Only the Sound Remains" am Tokyo Bunka Kaikan Theatre – eine Produktion, die auch im September 2021 bei der Biennale in Venedig und 2022 am Theatre Maillon de Strasbourg aufgeführt wurde.

Michał Sławecki ist für seine Interpretationen zeitgenössischer Musik bekannt und arbeitet mit prominenten polnischen Komponisten zusammen: Paweł Mykietyn, Agata Zubel, Wojciech Błażejczyk, Rafał Ryterski, Bartek Chajdecki, Maciej Zieliński und Andrzej Zarycki, um nur einige zu nennen.

 

Er hat an bekannten Veranstaltungsorten wie der Nationalphilharmonie in Warschau, den Philharmonien in Stettin, Danzig und Bromberg, der Schlesischen Oper in Bytom/Beuthen, der Polnischen Nationaloper, der Opera Nova in Bromberg, der Oper im Schloss Stettin, dem Teatru Manoel in Malta, dem Maillon – Théâtre de Strasbourg und dem Teatro Mailbran in Venedig gesungen und ist mit seinem Konzertrepertoire in Litauen, Lettland, Malta, Italien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Österreich, Südafrika, Serbien und Kasachstan aufgetreten. Zu seinen jüngsten Engagements gehörten Konzerte mit dem Warschauer Philharmonischen Orchester ("Totentanz" von Ryterski), das Debüt in der Doppelrolle als Raphael und Tod in "Raj Utracony" (Das verlorene Paradies) von Krzysztof Penderecki am Teatr Wielki in Lodz in einer preisgekrönten Produktion von Michał Znaniecki sowie Konzerte mit der Sinfonietta Cracovia und dem Barock-Collegium 1685 unter der Leitung von Agnieszka Żarska.

Im November 2024 verkörperte er Witold Gombrowicz in der neuen Oper "History" von Michał Dobrzynski an der Polska Opera Krolewska in Warschau, die im Auftrag des Senats der Republik Polen anlässlich des Gombrowicz-Jahrs geschrieben wurde. Zu seinen nächsten Engagements gehören Stefano in "Roméo et Juliette" an der Schlesischen Oper in Bytom/Beuthen, an die er zudem mit seinem gefeierten Prinzen Orlofsky in "Die Fledermaus" zurückkehrt, außerdem singt er "Via Crucis" von Paweł Łukaszewski in der Filharmonia Łodzka und gibt sein dreifaches Debüt mit dem Berner Symphonieorchester, den Münchner Philharmonikern und der Dresdner Philharmonie, bei dem er das Solo in Henryk Mikołaj Góreckis Sinfonie Nr. 3 ("Sinfonie der Klagelieder") unter der Leitung von Krzysztof Urbański singt.

Im Laufe seiner prestigeträchtigen Karriere arbeitete er schon mit mehreren zeitgenössischen Künstlern und Filmregisseuren zusammen. Im Jahr 2024 sang er in der Kunstperformance "Keeping Flowers Alive" von Katarzyna Krakowiak in Tokio. Auch nahm er den Soundtrack von BAASCH für den Netflix-Film "Lipstick on the glass" von Kuba Czekaj auf und trat in "Dance Mom" auf, einem Werk des Tänzers und Choreografen Wojciech Grudziński. Zudem arbeitete er lange Zeit mit Wojciech Urbański zusammen und nahm an dessen Projekten wie "The Art and Sound of Everdome" und kürzlich "Lutosławski/Szymanowski Reinterpreted" teil. Seine Aufnahme von "Gaude", einer Musikproduktion von Konrad Kucz und Mateusz Kwiatkowski, wurde von der renommierten Zeitschrift Hi-Fi i Muzyka als "Bestes Album 2024" ausgezeichnet. Bald wird er in einer Gastrolle im Film "Chopin, Chopin!" zu sehen sein, der im Herbst 2025 in die Kinos kommt.

Konzerte mit Michał Sławecki