Mirjam Mesak

Die estnische Sopranistin Mirjam Mesak ist zur Zeit Mitglied des Ensembles der Bayerischen Staatsoper, wo sie in Rollen wie Iolanta und Musetta einen starken Eindruck hinterlassen hat. Ihre Auftritte in München werden in dieser Spielzeit durch die Weltpremiere von Axel Ranischs Opernfilm „Orphea in Love“ eingeläutet, in dem Mirjam Mesak die Hauptrolle spielt. Auf der Bühne gibt sie ihr Debüt als Oscar in Johannes Eraths Neuproduktion von Un ballo in maschera unter Ivan Repušic, sowie in Neuproduktionen von Die verkaufte Braut als Esmerelda unter Gábor Káli und als Ännchen in Der Freischütz unter der Leitung von Lothar Koenigs. Sie singt außerdem Tebaldo (Don Carlo) unter Andrea Battistoni, Anna (Nabucco) unter Daniele Rustioni, 1. Sprite (Rusalka) unter Henrik Nánási, und kehrt zu ihren Rollen in Das schlaue Füchslein unter Mirga Gražinytë-Tyla und Musetta in La bohème unter Juraj Valcuha zurück.

Trotz der Herausforderungen der letzten Saison trat Mirjam in einer Starbesetzung von La bohème unter der Leitung von Asher Fisch auf, die von der Bayerischen Staatsoper international gestreamt wurde, wo ihre Darstellung der Musetta für ihre "Schönheit und Eleganz" gelobt wurde (Opera Wire). Außerdem war sie als Juliette in Simon Stones bahnbrechender Produktion von Die tote Stadt unter Kirill Petrenko zu hören, die inzwischen auf DVD erschienen ist. Ihre Darstellung von Tschaikowskis Iolanta am Cuvilliés-Theater wurde von der Kritik einhellig gelobt, da sie der Figur eine "unglaubliche Tiefe" (Bachtrack) verlieh; sie ist ebenfalls auf DVD zu sehen.

In Estland tritt Mirjam regelmäßig mit der Estnischen Nationaloper, dem Estnischen Nationalen Sinfonieorchester und dem Vanemuine-Sinfonieorchester auf und arbeitete zuletzt mit Arvo Volmer, Risto Joost und Olari Elts zusammen. In dieser Saison kehrt sie nach Tallinn zurück, um ihre von der Kritik hochgelobte Norina in Don Pasquale wieder aufzunehmen. Weitere Höhepunkte waren ihr Rollen- und Ensembledebüt beim Puccini-Festival in Torre del Lago als Lisette in La rondine, Nella in Gianni Schicchi für die Oper Frankfurt und Schostakowitschs Symphonie Nr. 14 mit dem Oslo Philharmonic unter Klaus Mäkelä. Als begeisterte Rezitalistin präsentiert Mirjam in dieser Saison Programme beim Usedomer Musikfestival und bei Eesti Kontsert mit Rachmaninov, Chopin und den estnischen Komponisten Ester Mägi und Eduard Tubin.

Als ehemaliges Mitglied des Münchner Opernstudios hat Mirjam in zahlreichen Titeln großen Eindruck hinterlassen, darunter die Titelrolle in Tschaikowskis Iolanta unter der Leitung von Alevtina Ioffe am Cuvilliés-Theater, die demnächst auf DVD erscheinen wird. Weitere Höhepunkte waren Freia (Das Rheingold), Nella (Gianni Schicchi) unter der Leitung von Daniele Rustioni und die Taumelfe in Richard Jones' Hänsel und Gretel unter Patrick Lange. An anderer Stelle gab Mirjam ein von der Kritik gefeiertes Debüt als Norina in Don Pasquale an der Estnischen Nationaloper unter der Leitung von Arvo Volmer, eine Rolle, die sie in dieser Saison zusätzlich zu Iolanta in einem Konzert erneut singt.
Mirjam Mesak ist Absolventin der Guildhall School of Music & Drama (First Class Honours), wo sie unter der Leitung von Prof. Rudolf Piernay studierte. Sie ist als Solistin in mehreren renommierten Konzertsälen Londons aufgetreten, darunter die Barbican Hall, die Milton Court Concert Hall (u. a. im Rahmen des LSO-Festivals "This is Rattle") und die Wigmore Hall.
Im Jahr 2019 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst ausgezeichnet.