Der britische Dirigent Nicholas Collon ist bekannt für seinen eleganten Dirigierstil, seinen forschenden musikalischen Intellekt und seine inspirierende Art zu musizieren. Er ist Gründer und Chefdirigent des Aurora Orchestra (UK) und seit 2021 Chefdirigent des Finnish Radio Symphony Orchestra, bei dem sein Vertrag kürzlich bis 2028 verlängert wurde. Von 2016 bis 2021 war er Chefdirigent des Residentie Orkest in Den Haag (zuletzt auch künstlerischer Berater) und von 2017 bis 2022 Erster Gast des Gürzenich Orchesters Köln.
Mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra unternahm er Tourneen zu den BBC Proms, ins Amsterdamer Concertgebouw sowie nach Deutschland und Estland. Ihre wachsende gemeinsame Diskografie für Ondine umfasst gefeierte Einspielungen von Sibelius, Lutosławski, Adès und Wennäkoski (die 2023 mit dem Gramophone Award für die beste zeitgenössische Einspielung ausgezeichnet wurde); Richard Strauss, Elgar, Holst und weitere Sibelius-Aufnahmen werden folgen. Die Konzertsaison 2024/25 umfasst Messiaens Turangalîla-Sinfonie und Strawinskys "Le Sacre du printemps" als Teil eines Pariser Themas sowie Werke der finnisch-amerikanischen Komponistin Lara Poe. Alle Konzerte werden live im finnischen Fernsehen übertragen.
Nicholas Collon leitet das Aurora Orchestra jedes Jahr bei den BBC Proms in ihren äußerst beliebten, auswendig gespielten Aufführungen, dieses Jahr mit Beethovens Neunter Sinfonie, die live im Fernsehen übertragen wird. Aurora ist Resident am Kings Place und im Southbank Centre, wo es mit seiner "Orchestral Theatre"-Reihe ein neues Konzertformat erfunden hat. In dieser Saison tourt das Ensemble durch deutsche Großstädte und tritt im Amsterdamer Concertgebouw, in der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg und bei Festivals in Bremen, im Rheingau, in Schleswig Holstein und Gstaad auf. Das Orchester hat zunächst Aufnahmen für Warner gemacht, wobei es 2015 mit dem Echo Klassik Award für „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet wurde, und in der letzten Zeit für die Deutsche Grammophon.
Nicholas Collon debütierte im Frühjahr 2024 bei der Staatskapelle Dresden und gibt 2024/25 seinen Einstand beim San Francisco Symphony, den Münchner Philharmonikern und dem WDR Sinfonieorchester. Zudem kehrt er zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin zurück. Er dirigiert regelmäßig Orchester wie das BBC Philharmonic (mit dem er bei den BBC Proms in diesem Jahr zum zweiten Mal im Fernsehen auftrat), das City of Birmingham Symphony, das Orchestre National de France, das Danish National Symphony, das hr-Sinfonieorchester Frankfurt und die Dresdner Philharmonie und gastierte unter anderem beim Philharmonia, dem London Philharmonic, dem Minnesota Symphony, dem Toronto Symphony, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Netherlands Radio Philharmonic und dem Chamber Orchestra of Europe.
Er hat über 250 zeitgenössische Werke dirigiert, darunter die britischen Erstaufführungen oder Uraufführungen von Kompositionen von Unsuk Chin, Brett Dean, Phillip Glass, Colin Matthews, Anna Meredith, Nico Muhly, Olivier Messiaen, Krzysztof Penderecki, Mark-Anthony Turnage, Judith Weir und Du Yun. Zu seinen Opernproduktionen gehören "Peter Grimes" und "Don Giovanni" für die Oper Köln, "Die Zauberflöte" an der English National Opera, Jonathan Harveys "Wagner Dream" an der Welsh National Opera, "The Rape of Lucretia" für die Glyndebourne Touring Opera und "The Turn of the Screw" beim Aldeburgh Festival mit dem Aurora Orchestra.
Der aus London gebürtige Nicholas Collon ist ausgebildeter Bratschist, Pianist und Organist und studierte als Orgelstipendiat am Clare College in Cambridge.