Olivier Latry © William Beaucardet

Olivier Latry

Palastorganist

Der französische Organist Olivier Latry hat sich als weltweit führender Botschafter seines Instruments etabliert. Er ist bereits in den renommiertesten Konzertsälen der Welt aufgetreten, war bei führenden Orchestern unter namhaften Dirigenten zu Gast, hat Aufnahmen für große Labels gemacht und eine beeindruckende Anzahl von Werken uraufgeführt. Olivier Latry, der im Alter von 23 Jahren zum Titularorganisten von Notre-Dame in Paris ernannt wurde und seit 2012 emeritierter Organist des Orchestre National de Montréal ist, ist in erster Linie ein versierter, nachdenklicher und abenteuerlustiger Musiker, der alle möglichen Bereiche der Orgelmusik erkundet und ein außergewöhnliches Improvisationstalent besitzt.

 

Er tritt regelmäßig in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, der Philharmonie de Paris, der Disney Hall in Los Angeles, der Davies Hall in San Francisco, dem Concertgebouw in Amsterdam, der Elbphilharmonie in Hamburg, der Verizon Hall in Philadelphia, dem Gewandhaus in Leipzig, dem Musikverein und dem Konzerthaus in Wien, dem Budapester Palast der Künste, der Royal Festival Hall, dem KKL Luzern, der Royal Albert Hall in London, der Suntory Hall in Tokio, De Doelen in Rotterdam und der Bridgewater Hall in Manchester auf. Dabei ist er als Solist mit führenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, The Philadelphia Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem Boston Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra, den Wiener Symphonikern, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Hong-Kong Philharmonic Orchestra, dem Toronto Symphony Orchestra, dem Orchestre Symphonique de Montréal und dem Orchestre National de France zu erleben, unter Dirigenten wie Myung-Whun Chung, Andris Nelsons, Esa-Pekka Salonen, Osmo Vänskä, Rafael Payare, Stéphane Denève, Krzysztof Urbański, Fabien Gabel, Christoph Eschenbach, Santtu-Matias Rouvali, Alain Altinoglu, Kent Nagano, Edo de Waart und Jukka-Pekka Saraste.


 

2023 spielte Olivier Latry die Weltpremiere und zwei Erstaufführungen der Sinfonia concertante für Orgel und Orchester von Esa-Pekka Salonen mit den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris und dem Finnish Radio Symphony Orchestra unter der Leitung des Komponisten. Zu den jüngsten Höhepunkten seiner Karriere gehören zudem die schweizerische, französische und nordamerikanische Erstaufführung von Pascal Dusapins "Waves" für Orgel und Orchester mit dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Orchestre Symphonique de Montréal. Weitere Uraufführungen spielte er 2014 mit Kaija Saariahos "Maan Varjot" für Orgel und Orchester mit dem Orchestre Symphonique de Montréal, dem Orchestre National de Lyon und dem Philharmonia Orchestra sowie 2015 mit Michael Gandolfis Konzert mit dem Boston Symphony Orchestra. Außerdem hob Olivier Latry 2017 das Orgelkonzert von Benoît Mernier anlässlich der Einweihung der neuen Orgel im Bozar in Brüssel mit aus der Taufe. 2019 spielte er die deutsche Erstaufführung von Thierry Escaichs Drittem Orgelkonzert mit der Dresdner Philharmonie und Stéphane Denève.


 

Seine starke Verbundenheit mit dem französischen Orgelrepertoire veranlasste ihn zu einer Gesamteinspielung der Orgelwerke von Olivier Messiaen für die Deutsche Grammophon, wobei er die Stücke auch in Konzerten in Paris, London und New York aufführte. Im Jahr 2005 nahm er zudem ein César-Franck-Album für die Deutsche Grammophon auf. Neben mehreren anderen CDs spielte Olivier Latry auch Saint-Saëns' Symphonie Nr. 3 mit Christoph Eschenbach und The Philadelphia Orchestra für Ondine ein. Im Jahr 2013 veröffentlichte er "Trois Siècles d'Orgue à Notre-Dame de Paris" beim Label Naïve, das Musik von ehemaligen und derzeitigen Titularorganisten der Kathedrale Notre-Dame enthält. Im Jahr 2016 nahm er für Warner Classics ein Soloprogramm an der Rieger-Orgel der Philharmonie de Paris auf. 2019 begann er eine Zusammenarbeit mit dem Label La Dolce Volta mit einem Album namens "Bach to the Future". Aufgenommen auf der berühmten Orgel von Notre-Dame, enthält es Bachs Transkriptionen und Originalwerke, die speziell auf dieses außergewöhnliche Instrument abgestimmt wurden. Sein jüngstes Album bei La Dolce Volta trägt den Titel "Liszt Inspirations". Es wurde auf der Orgel der Philharmonie de Paris aufgenommen und erschien 2021.

 

Olivier Latry ist ein ehemaliger Schüler von Gaston Litaize und unterrichte bis 2024 selbst am Conservatoire National Supérieur de Paris. Er ist Träger zahlreicher internationaler Auszeichnungen und Preise, darunter sind der Prix de la Fondation Cino et Simone Del Duca (Institut de France-Académie des Beaux-Arts) aus dem Jahr 2000 sowie "Honoris Causa"-Stipendien der North and Midlands School of Music (UK) aus dem Jahr 2006 sowie des Royal College of Organists (UK) aus dem Jahr 2007. Außerdem wurde er im April 2009 von der American Guild of Organists zum "International Performer of the Year" ernannt und erhielt 2010 die Ehrendoktorwürde der McGill University in Montreal, Kanada.


Konzerte mit Olivier Latry