Der kanadische Bariton Russell Braun ist für seinen exquisiten und präzisen Ton und die Ausdruckskraft seiner Rolleninterpretationen bekannt und beansprucht zu Recht seinen Platz auf den führenden Konzert- und Opernbühnen der Welt. Seine intelligenten und durchdachten Darstellungen von Chou En-lai, Billy Budd, Prinz Andrei, Figaro, Papageno, Graf Almaviva, Don Giovanni, Pelléas, Eugen Onegin und Der Reisende begeistern Publikum und Kritiker gleichermaßen.
Zu den Höhepunkten der Saison 2024/25 zählen Guglielmo in "Così fan tutte" am Grand Théâtre de Luxembourg unter der Leitung von Fabio Biondi und sein Rollendebüt als Blaubart in "Bluebeard's Castle" an der Edmonton Opera. Auf dem Konzertpodium führt er Brittens "War Requiem" mit der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Sir Donald Runnicles und Mendelssohns "Elias" mit dem Victoria Philharmonic Orchestra auf. Später in der Saison kehrt er an die Edmonton Opera zurück, um sein professionelles Dirigierdebüt in "Die Walküre" zu geben.
In der vergangenen Saison war Russell Braun zum wiederholten Male beim Festival d'Aix-en-Provence zu Gast, um die Rolle des Agamemnon in "Iphigénie en Aulide" unter der Leitung von Emmanuelle Haïm zu singen, und gab den Guglielmo in "Così fan tutte" am Théâtre du Châtelet. Weitere Höhepunkte der letzten Zeit waren sein Rollendebüt als Mandryka in einer Neuproduktion von "Arabella" an der Deutschen Oper Berlin unter der Regie von Tobias Kratzer, Guglielmo in "Così fan tutte" in einer Neuproduktion für das Festival d'Aix-en-Provence unter der Regie von Dmitri Tcherniakov, Mendelssohns "Elias" mit dem Toronto Mendelssohn Choir und Brahms' "Ein deutsches Requiem" mit dem Atlanta Symphony Orchestra.
Weitere Opernhighlights waren Sam in "A Quiet Place" an der Opéra National de Paris, der Sprecher in "Die Zauberflöte", Peter in "Hänsel und Gretel" und Don Alfonso in "Così fan tutte" an der Canadian Opera Company, Peter in "Hänsel und Gretel" am Michigan Opera Theatre, eine neue Zusammenarbeit mit dem Regisseur Tim Albery für Hanns Eislers "Hell's Fury", "The Hollywood Songbook", Luminato Festival, Pentheus in "The Bassarids", Salzburger Festspiele, Alfred III. in "Der Besuch der alten Dame" am Theater an der Wien, Figaro in "Il barbiere di Siviglia" an der Calgary Opera und die Titelrolle in der neuen Produktion der Canadian Opera Company von "Louis Riel" in Toronto im Four Seasons Centre sowie in Ottawa mit dem National Arts Centre Orchestra im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen Kanadas. In den vergangenen Spielzeiten war er u. a. als Graf Almaviva in "Le nozze di Figaro", Ford in "Falstaff", Herzog von Nottingham in "Roberto Devereux" und Conte di Luna in "Il trovatore" zu sehen, alle mit der Canadian Opera Company, sowie als Chou En-lai in "Nixon in China", Lescaut in "Manon Lescaut" und als Olivier neben Renée Fleming in "Capriccio" an der Metropolitan Opera in New York.
Auf der Konzertbühne singt Russell Braun regelmäßig mit den namhaftesten Dirigenten und Orchestern der Welt, darunter das Atlanta Symphony, Toronto Symphony, Montreal Symphony, Danish National Symphony, Tonhalle-Orchester Zürich und Houston Symphony. Er hat eine große Affinität zu zeitgenössischem Repertoire und hat Peter Eötvös' "Senza sangue" in Rom, London, Norwegen und Schweden aufgeführt, Brett Deans "Knocking at the Hell Gate" mit dem BBC Symphony in London und Saariahos "Cinque reflets de l'amour de loin" mit dem SWR Symphonieorchester in Stuttgart und Freiburg. Zu den Höhepunkten aus jüngerer Zeit zählen Brahms' "Vier ernste Gesänge" in einer Bearbeitung von Detlev Glanert, Faurés Requiem mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und Vaughan Williams' "A Sea Symphony" mit dem Toronto Symphony Orchestra.
Zu seiner Diskografie zählen das GRAMMY-nominierte "Das Lied von der Erde" (Dorian), die JUNO-Gewinner Mozart: Arien und Duette (CBC) und "Apollo e Daphne" sowie eine für den JUNO Award nominierte „Winterreise“ (CBC). Seine neueste Veröffentlichung ist Dietsch's „Le vaisseau fantôme“ mit Les Musiciens du Louvre Grenoble beim Label Naïve. Zu den Video-Aufzeichnungen mit ihm gehören "Roméo et Juliette" von den Salzburger Festspielen und die Tanzadaption von "Dido and Aeneas" von Mark Morris, seine viel gelobte Darstellung von Chou En-lai in Adams' "Nixon in China" (Nonesuch), "Capriccio" (Decca) an der Metropolitan Opera (als Teil ihrer "Live-in-HD"-Reihe veröffentlicht) und Alexina Louies komische Oper "Burnt Toast".