In Dresden geboren, erhielt Bariton Sebastian Wartig seine erste Stimmbildung als Mitglied des Dresdner Kreuzchores und schloss sein Gesangsstudium bei Kammersänger Prof. Roland Schubert an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig in der Meisterklasse mit „Auszeichnung“ ab.
Bereits parallel zum Studium sah man ihn in einigen Rollen, darunter als Colas (Bastien und Bastienne), Sid (Albert Herring), Frank (Die Fledermaus), Marullo (Rigoletto), Vater (Hänsel und Gretel) und als Papageno (Zauberflöte). Außerdem sammelte er Erfahrungen als Solist bei verschiedenen Kantaten, Passionen, Oratorien und Messen.
2011 war er Preisträger des Albert-Lortzing-Wettbewerbs, zudem Stipendiat der Ad infinitum Gesellschaft des Freundeskreises der HMT Leipzig. Beim 16. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb im Jahr 2012 belegte er den 2. Platz. Er war Halbfinalist im internationalen Wettbewerb „NEUE STIMMEN“ 2013. 2014 gewann er den 1. Preis im Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin. Im November 2015 wurde er mit dem Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper ausgezeichnet.
Von 2013 bis 2015 als Teil des Jungen Ensembles und seit 2015 als festes Ensemblemitglied der Sächsischen Staatsoper Dresden tritt er mit folgenden Partien auf: Morales (Carmen), Marullo, Ceprano (Rigoletto), Melot (Tristan und Isolde), Boris (Moskau Tscherjomuschki), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Papageno (Zauberflöte), Kommissar (Nachtausgabe), König (Der Teufel mit den drei goldenen Haaren), Schaunard, Marcello (La Bohème), Kilian, Ottokar (Freischütz), Graf von Eberbach (Wildschütz), Doktor Falke (Fledermaus), Kaiser Overall (Kaiser von Atlantis), Melisso (Alcina), Belcore (Elisir d'amore), Mandarin (Turandot), Silvio (Pagliacci ), Soldat (Dr. Faust, Busoni), Graf (Le nozze di figaro), Vater/Igel/Eule (Jakub Flügelbunt), Minister (Fidelio), Momus (Platée) und konzertant in einer Pina-Bausch-Tanzopernproduktion als Orest (Iphigenie auf Tauris).
Beim Silvesterkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden und des ZDF sang er 2014 in der Csárdásfürstin die Partie des Grafen Feri unter Leitung von Christian Thielemann und 2018 in der Fledermaus die Partie des Doktor Falke unter der Leitung von Franz Welser-Möst.
2016 gastierte er als Frank und Fritz (Tote Stadt) am Theater Basel, 2017 als Kuno (Freischütz) konzertant beim Festival in Grafenegg und 2019 als Wolfram (Tannhäuser) am Theater Klagenfurt.
Im Juni 2020 war er an vier Galakonzerten der Sächsischen Staatsoper Dresden in der Rolle des Rodrigo (Don Carlo) unter anderen mit Anna Netrebko zu hören.