Sir Donald Runnicles © Simon Pauly

Sir Donald Runnicles

Chefdirigent der Dresdner Philharmonie

Sir Donald Runnicles stellt sich vor! Mehr Bilder & Videos unseres neuen Chefdirigenten finden Sie hier.

Im Laufe seiner bereits über 45 Jahre währenden Karriere hat sich Sir Donald Runnicles einen exzellenten Ruf erarbeitet, der durch die Pflege langjähriger Beziehungen zu einer Reihe renommierter Opernhäuser und Orchester auf der ganzen Welt geprägt ist. Besonders gefeiert wird er für seine Interpretationen des romantischen und des postromantischen Repertoires, die den Kern seiner musikalischen Identität bilden.

 

Die Saison 2025/26 ist eine Saison des Übergangs: Sie markiert sowohl seine letzte Spielzeit als GMD der Deutschen Oper Berlin als auch seine erste Saison als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Darüber hinaus ist er weiterhin Musikalischer Leiter des Grand Teton Music Festival und Erster Gastdirigent des Sydney Symphony Orchestra.

 

Sir Donald Runnicles beendet seine Amtszeit an der Deutschen Oper Berlin mit Wagners "Der fliegende Holländer", Neuproduktionen von Wagners "Tristan und Isolde" in der Regie von Michael Thalheimer sowie Korngolds "Violanta" in einer Inszenierung von David Hermann. Den finalen Höhepunkt bilden zwei Zyklen von Wagners "Der Ring des Nibelungen" in der Regie von Stefan Herheim, dessen Premiere er einst am Haus dirigiert hat. Im Laufe seiner sechzehnjährigen Amtszeit hat sich Sir Donald Runnicles als eine der zentralen Figuren der deutschen Kulturszene etabliert. Zu seinen bedeutenden künstlerischen Verdiensten an der Deutschen Oper zählen ein Strauss-Zyklus mit "Die Frau ohne Schatten", "Arabella" und "Intermezzo" in Zusammenarbeit mit Regisseur Tobias Kratzer, eine Auswahl von Janáčeks Opern mit "Jenůfa", "Káťa Kabanová", "Die Sache Makropulos" und "Das schlaue Füchslein", die Weltpremieren von Detlev Glanerts "Oceane" und Aribert Reimanns "L’Invisible" sowie die Erweiterung des Hausrepertoires um Opern von Benjamin Britten mit Aufführungen von "Peter Grimes", "Billy Budd", "Death in Venice" und "The Rape of Lucretia".

 

In seiner ersten Saison als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie verbringt er zehn Wochen mit dem Orchester und dirigiert u. a. eine konzertante Fassung von Strauss' "Elektra", unterstreicht sein britisches Erbe mit Aufführungen von William Waltons Bratschenkonzert mit dem britischen Bratschisten Timothy Ridout sowie der Sinfonie Nr. 4 des schottischen Komponisten Sir James MacMillan (die ursprünglich zur Feier des 60. Geburtstags von Sir Donald Runnicles komponiert wurde) und beendet die Saison mit einer Zehn-Städte-Tournee durch Japan und Korea.

 

Er kehrt für vier Wochen als Erster Gastdirigent des Sydney Symphony Orchestra zurück und dirigiert Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 und dessen Violinkonzert Nr. 1 mit dem Geiger Leonidas Kavakos sowie Sibelius' Sinfonie Nr. 2 und Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5. Zu weiteren Gastengagements der Saison 2025/26 gehören Aufführungen von Mahlers Sinfonie Nr. 1 mit dem San Francisco Symphony Orchestra, Mahlers Sinfonie Nr. 2 ("Auferstehung") mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra und Bruckners Sinfonie Nr. 8 bei seinem Debüt mit dem Philharmonia Orchestra in London.

 

Sir Donald Runnicles verbringt seine Sommer als Musikalischer Leiter des Grand Teton Music Festival im amerikanischen Wyoming. Dieses achtwöchige Festival für Sinfonie- und Kammermusik, von denen fünf Wochen von ihm selbst dirigiert werden, findet inmitten der atemberaubenden Schönheit des Grand Teton National Park statt.

 

Zu seinen früheren künstlerischen Führungspositionen zählen die San Francisco Opera (1992–2008), das BBC Scottish Symphony Orchestra (2009–2016) und das Orchestra of St. Luke’s (2001–2007). Außerdem war er mehr als zwei Jahrzehnte lang Erster Gastdirigent des Atlanta Symphony Orchestra (2001–2023).

 

Sir Donald Runnicles unternahm mit der Deutschen Oper Berlin zahlreiche Tourneen zu Zielen wie dem Edinburgh International Festival, den London Proms und dem Royal Opera House Muscat in Oman. Er begleitete das Philadelphia Orchestra auf einer Tournee nach China und zu einer Sommerresidenz beim Bravo! Vail Music Festival. Als regelmäßig eingeladener Gastdirigent reicht Sir Donald Runnicles' Auftrittsgeschichte mit dem Chicago Symphony Orchestra bis ins Jahr 1997 zurück. Im Rahmen seiner über zehnjährigen Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper leitete er Neuproduktionen von Wagners "Parsifal", Brittens "Billy Budd" und "Peter Grimes" sowie Stücke aus dem Kernrepertoire. Er dirigierte die Berliner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra und das Orchestre de Paris sowie viele andere weltweit führende Orchester.

 

Seine umfangreiche Diskografie umfasst Aufnahmen von Wagners "Tristan und Isolde", Mozarts Requiem, Orffs "Carmina Burana", Brittens "Billy Budd", Humperdincks "Hänsel und Gretel", Bellinis "I Capuleti e i Montecchi" und Aribert Reimanns "L’Invisible". Seine Aufnahme von Wagner-Arien mit Jonas Kaufmann und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin wurde 2013 mit dem Gramophone Award für die beste Vokalaufnahme ausgezeichnet, und seine Aufnahme von Janáčeks "Jenůfa" mit dem Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin erhielt 2016 eine Nominierung für den GRAMMY Award für die beste Opernaufnahme.

 

Donald Runnicles wurde im schottischen Edinburgh geboren und wuchs dort auch auf. Er wurde 2004 zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) ernannt und 2020 zum Knight Bachelor. Er hält Ehrendoktorwürden der University of Edinburgh, der Royal Scottish Academy of Music and Drama sowie des San Francisco Conservatory of Music.

Konzerte mit Sir Donald Runnicles