© Kamil Jursa

Tschechischer Philharmonischer Chor Brno

Der Tschechische Philharmonische Chor Brno (Brünn) hat sich einen Platz unter den besten Chören der Welt erarbeitet. Dirigenten, Orchester und Solist*innen, die mit den Brünner Sängern zusammengearbeitet haben, sprechen in den höchsten Tönen von ihm, während die Musikkritiker vor allem den kompakten Klang und die breite Palette der Ausdrucksmöglichkeiten des Ensembles hervorheben.

Der 1990 gegründete Chor ist regelmäßig zu Gast bei den renommiertesten europäischen Festivals und tritt auf den bedeutendsten Konzertbühnen auf. Das Publikum ist sowohl von der Professionalität als auch vom außergewöhnlichen musikalischen Feingefühl des Chores begeistert.

Sein Erfolg ist auch Petr Fiala (*1943) zu verdanken, dem Gründer, Chorleiter und Direktor des Chores. Als Absolvent des Brünner Konservatoriums und der Janáček-Akademie der bildenden Künste, wo er Klavier, Komposition und Dirigieren studierte, ist Petr Fiala auch ein äußerst produktiver Komponist, mit einem Werkkatalog von bisher etwa 180 Stücken. Er ist seit 45 Jahren als Chorleiter und Dirigent tätig. Im Jahr 2009 wurde er von der tschechischen Bischofskonferenz in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen als Dirigent und Komponist mit dem Orden der Heiligen Cyril und Methodius ausgezeichnet, 2013 mit dem Musikpreis der Stadt Brünn für seine langjährige künstlerische Tätigkeit und 2016 mit dem Preis der Region Südmähren für seine bedeutende Vertretung der Region im Kulturbereich.

Seit Januar 2024 ist Joel Hána, der ebenfalls an der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn studiert hat, zweiter Chorleiter.

Der Tschechische Philharmonische Chor Brno konzentriert sich vor allem auf die Aufführung von Oratorien und Kantaten. Seine Qualitäten stellt er in jährlich bis zu 90 Konzerten in der Tschechischen Republik und im Ausland unter Beweis. Er tritt mit den besten Orchestern und Dirigenten der Welt auf, z. B. Petr Altrichter, Jiří Bělohlávek, Jakub Hrůša, Jakub Klecker, Zdeněk Mácal, Tomáš Netopil, Ondrej Lenárd, Libor Pešek, Leoš Svárovský, Vladimír Válek, Juraj Valčuha, Christian Arming, Marc Albrecht, Hermann Bäumer, Marcus Bosch, Stephan Blunier, Kees Bakels, Jean-Claude Casadesus, Dennis Russel Davies, Christoph Eschenbach, Gabriel Feltz, Ivan Fischer, Lawrence Foster, Enoch zu Guttenberg, Martin Haselböck, Nikolaus Harnoncourt, Manfred Honeck, Eliahu Inbal, Marek Janowski, Neeme, Paavo und Kristjan Järvi, Dmitri Kitajenko, Roman Kofman, Marko Letonja, Kurt Masur, Nicholas Milton, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher, Yannick Nézet-Séguin, Sir Roger Norrington, Jonathan Nott, Mathias Pintscher, Sir Simon Rattle, Helmuth Rilling, Yuri Simonov, Martin Sieghardt, Steven Sloane, Marc Soustrot, Michael Tilson Thomas, Mario Venzago, Walter Weller, Ralf Weikert und Simone Young. Der Chor ist regelmäßig bei bedeutenden internationalen Festivals zu Gast, doch auch das heimische Publikum kommt nicht zu kurz, da er oft in Prag, Brünn, Ostrava, Olomouc, Litomyšl, České Budějovice, Český Krumlov und anderen tschechischen Städten auftritt.

In der Saison 2024/25 fährt der Chor u. a. mit Bohuslav Martinůs "Hora Tri Svete" (Der Mountain of the Three Lights) und Janáčeks Glagolitischer Messe zum Festival Anima Mundi in Pisa (Leitung: Gabor Káli), führt Verdis Messa da Requiem in Stuttgart mit den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung von Carlo Goldstein auf, interpretiert mit den Bamberger Symphonikern einerseits Josef Suks "Zrání" (Lebensreife) mit Jakub Hrůša, andererseits Mozarts Requiem mit Manfred Honeck, tritt in Mahlers "Das klagende Lied" mit der Filharmonie Brno unter der Leitung von Dennis Russell Davies im Musikverein Wien auf und singt in Dresden Brittens "War Requiem" mit der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Sir Donald Runnicles.

Der Chor hat zahlreiche CDs aufgenommen und eine Reihe von Auszeichnungen erhalten. Im Jahr 2007 wurden die Sängerinnen und Sänger aus Brünn mit zwei renommierten europäischen ECHO-Klassik-Preisen ausgezeichnet – als Ensemble des Jahres 2007 (für ihre Interpretation von Anton Bruckners Motetten) und für die Einspielung des Jahres 2007 (für das Oratorium "Christus" von Franz Liszt). 2008 wurde die Einspielung von Paul von Klenaus "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" für den renommierten dänischen P2-Musikpreis in der Kategorie Sinfonische Einspielung des Jahres 2008 nominiert, während 2009 die Aufnahme von B. A. Zimmermanns "Requiem für einen jungen Dichter" mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus beschränken sich die Auszeichnungen in letzter Zeit nicht auf den europäischen Kontinent: Die renommierte japanische Zeitschrift Geijutsu Disc Review verlieh dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brno für die Live-Aufnahme von Dvořáks Requiem das angesehene "Tokusen"-Abzeichen.

Die Aktivitäten des Tschechischen Philharmonischen Chors Brno werden großzügig von der Region Südmähren, der Stadt Brno/Brünn und dem Kulturministerium der Tschechischen Republik unterstützt. Die ständige Gesellschafterin des Chors ist die Tescan Orsay Holding, Plc.