Benjamin Britten | Komponist:innen­vorstellung

Benjamin Britten

Edward Benjamin Britten wird gegen Ende des Jahres 1913 in Lowestoft (England), der Stadt am östlichsten Punkt Großbritanniens geboren.

Sein Vater ist Zahnarzt, die Mutter bleibt zuhause spielt Klavier und singt. Britten hat drei Geschwister. Er bleibt das jüngste Kind. Mit seiner Mutter spielt er Klavier, mit fünf Jahren komponiert er bereits. Mit 14 Jahren dann wird er Schüler bei Frank Bridge. Heute einer der bedeutendsten Komponisten Englands, damals an einem Tiefpunkt seiner Karriere. Beizubringen hat er dem jungen Edward Benjamin jedoch einiges. Er führt ihn an die moderne Musik des 20. Jahrhunderts, von Skrijabin bis zu Schönberg heran und lehrt ihn das Komponieren.

Drei Jahre später beginnt Britten ein Kompositions- und Klavierstudium am Royal College of Music in London. Weitere drei Jahre und er ist fertig mit dem Studium. Sein Klavierspiel hat Konzertreife erlangt, seine Kompositionen feiern erste Erfolge.  

Britten ist 24 als er bei dem Musikverlag Boosey and Hawkes einen Vertrag abschließt und seinen zukünftigen Lebenspartner Peter Pears, einen britischen Tenorsänger, kennenlernt. Von da an kann er mit seinen Kompositionen durchstarten, komponiert Auftragswerke sowie eigenes. 1939 folgt dann der Bruch mit seiner Heimat Großbrittanien. Britten und Pears fliehen ein halbes Jahr vor Kriegsbeginn, in die USA. Dort schreibt er Orchesterwerke und Violinkonzerte bevor er drei Jahre später aus Sehnsucht zurück in seine Heimat kehrt. Trotzdem verweigert er auch dort weiterhin vehement den Kriegsdienst. Er wird gezwungen Konzerte für Soldaten und Arbeiter zu geben, was seinen Blick auf die Musik verändert. Er bemüht sich um die Einfachheit und Zugänglichkeit seiner Kompositionen. 1945 schreibt er „The Young Person's Guide to the Orchestra“, bis heute eines der bekanntesten Werke der Musikerziehung und Vermittlung.

Ebenfalls aus dieser Zeit bleibt Brittens überzeugt pazifistische Haltung. 1962 wird sein War Requiem aufgeführt. Das Vorwort: „My subject is War, and the pity of War,The Poetry is in the pity …
All a poet can do today is warn.“ Der Rahmen überladen mit Anspielungen. Aufgeführt wird es in der wiederaufgebauten Kathedrale vom Coventry, die drei Solisten bewusst gewählt aus Deutschland, Russland und England. Die russische Solistin darf am Ende nicht aus der UDSSR ausreisen und ist bei der Uraufführung nicht dabei. Leidglich auf der Schallplatte ein Jahr später kommen sie alle drei zusammen.

In seinen späten Jahren leidet Britten an einer Herzkrankheit. 1976 wird er als erster Komponist in den Adelstand erhoben und trägt ab da den Titel Baron Britten of Aldeburgh. Er stirbt im selben Jahr im Alter von 63 Jahren.

 

Brittens Musik wurde in der Dresdner Philharmonie zuletzt am 05.05.2022 und zum ersten Mal am 10.01.1961 aufgeführt.