Zeitgenössische Musik hat es oft schwer. Auch die Dritte Sinfonie des Polen Górecki fiel zunächst bei der Kritik durch. Bis Ausschnitte aus ihr in den USA zu Pophits wurden und in den Charts landeten. Dabei ist ihr Thema durchaus ernst: Górecki schrieb die Musik und die Gesangstexte darin in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und besonders auf das Leid in den Konzentrationslagern. Eine ganz gegenteilige Stimmung verströmt das Klavierkonzert, das dem Dänen Edvard Grieg zum internationalen Durchbruch verhalf. Darin hatte der junge Komponist die Farben seines Heimatlandes gefunden. Schon im ersten Satz hört man förmlich die Frische und das besondere Licht des Nordens. Ein Paradestück für Boris Giltburg, der all diese Farben zum Leuchten bringen kann.
Die Konzerte am 10. und 11. MAI finden im Rahmen der Erinnerung an 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs statt und werden auch in Wrocław gespielt. Sie setzen die Kooperation der Dresdner Philharmonie mit dem NFM Wrocław Philharmonic fort.
Programm
Edvard Grieg Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 16
Henryk Górecki Sinfonie Nr. 3 "Sinfonie der Klagelieder"
Mit Beginn der Spielzeit 2024/25 tritt der polnische Dirigent Krzysztof Urbański seine Stelle als Chefdirigent beim Berner Symphonieorchester an. Seit 2022 ist er außerdem Erster Gastdirigent des Orchestra della Svizzera italiana. In jüngster Zeit gab er seine Debüts beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai und dem Atlanta Symphony Orchestra. Mit der Dresdner Philharmonie ging er im Herbst 2023 auf Europatournee.
Der in Moskau geborene israelische Pianist wird weltweit als hochsensibler, einfühlsamer und fesselnder Interpret gelobt. Kritiker loben seine "singende Linie, die Vielfalt des Anschlags und die breite dynamische Palette, die zu großen Energieschüben fähig ist" (Washington Post), sowie seinen leidenschaftlichen, erzählerischen Ansatz bei der Aufführung.
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