Klavier, Flügel, Pianoforte, Pianino... Das ist schon einigermaßen verwirrend! Mit "Klavier" liegt man aber meistens richtig und meint damit das Tasteninstrument, das auch in unseren Konzerten eine große Rolle spielt.
Für jedes Instrument wurden und werden eigene Werke geschrieben, und einige davon sind besonders beliebt. Beim Klavier ist das zum Beispiel das Dritte Klavierkonzert des Russen Sergei Prokofjew, das in unserem Beispiel Anna Vinnitskaja spielt.
Ursprünglich war das Klavier ein Zupfinstrument! Am Cembalo kann man das bis heute sehen. Der Vorläufer des Klaviers sieht ganz ähnlich aus, aber bei ihm werden die Saiten mit einer bestimmten Mechanik angerissen. Das Klavier zählt aber zu den Tasteninstrumenten und entstand in seiner heutigen Form im 17./18. Jahrhundert. Seine Saiten werden von kleinen Hämmerchen angeschlagen und kommen dadurch ins Schwingen, diese wiederum sind mit den Tasten verbunden.
Besonders beliebt war das Klavier im 19. Jahrhundert, da hörte man es immer oft in Konzerten, aber es gehörte auch zum "guten Ton", ein Klavier zu Hause zu haben und darauf auch spielen zu lernen. Seit es Schallplatten, später CDs und heute noch ganz andere Technik gibt, ist das Klavierlernen auf dem Rückzug, aber im Konzertsaal spielt es nach wie vor eine große Rolle, oft als Solo-Instrument, manchmal aber auch als ein Teil des großen Orchesters.
In dieser Saison kann man bei uns Klavier satt haben! Wir haben es mit seinen 88 Tasten nämlich in den Mittelpunkt gestellt und Top-Stars eingeladen, die schönsten Klavierkonzerte der klassischen Musik darauf zu spielen. Dazu gehört Anna Vinnitskaja mit allen Klavierkonzerten des Russen Sergei Rachmaninow (große Gefühle garantiert!) und natürlich auch Kirill Gerstein mit Tschaikowskis Erstem Klavierkonzert (muss man einfach kennen!). Und die Brüder Lucas und Arthur Jussen spielen gleich auf zwei Klavieren und zeigen, dass Klavierspielen fast schon Artistik sein kann.